Fahrt nach Weimar am 31.01.2024
Am 31.01.2024 brachen Studierende, Lehrende und Mitglieder des Fördervereins auf, um gemeinsam auf ganz vielfältige Weise verschiedene thematische Aspekte von Weimar zu erkunden. Die Kulturstadt Weimar ist eine Stadt der Gegensätze – einerseits im 19. Jahrhundert viel gerühmte „Stadt der Dichter und Denker“ (Goethes Wohnhaus), ereignete sich dann in unmittelbarer Nähe zur Wirkungsstätte so namhafter Künstler wie Walter Gropius oder Henry van der Velde (Bauhaus-Spaziergang) oder dem zentralen Erinnerungsort der ersten deutschen Demokratie (Haus der Republik) im 20. Jahrhundert der Modellfall des nationalsozialistischen `Zivilisationsbruchs` (Gedenkort Buchenwald).
In vier Gruppen erkundeten aktuelle und ehemalige Studierende wie Lehrende die Stadt auf unterschiedlichen Wegen und mit selbst gewählten Schwerpunkten:
Gruppe 1: Buchenwald (Tagesworkshop) Die historischen Stätten von Buchenwald wurden selbstständig mit Hilfe von Audio-Guides erkundet. Das Bildungsangebot des Rundgangs zielte auf die Vermittlung eines Überblicks über die Geschichte des Ortes. Der inhaltliche Schwerpunkt lag auf der Zeit des Nationalsozialismus. Auf diese Weise konnten einzelne Gedenkorte und die Entwicklung der Gedenkstätte an mehreren Stationen erschlossen werden. | |
Gruppe 2: Haus der Weimarer Republik (Vormittagsworkshop) Im Haus der Republik, dem zentralen Erinnerungsort der ersten deutschen Demokratie, begann am Vormittag die Entdeckungsreise mit einem multiperspektivischen Einführungsfilm, der zentrale Ereignisse und Entwicklungen zwischen 1918 und 1933 veranschaulichte. Im Hauptraum der Ausstellung gab es verschiedene Themengebiete zu entdecken, welche die Komplexität der Weimarer Republik veranschaulichten. So erinnert das Museum sowohl an Meilensteine wie Herausforderungen der Demokratie und bietet darüber hinaus ein Forum für aktuelle Fragen. | |
Gruppe 3: Bauhaus (Vormittagsworkshop) „Wandeln auf den Spuren des frühen Bauhauses“ – unter diesem Motto lud der studentische Guide unsere Gäste dazu ein, die Geschichte und Gegenwart der Bauhaus Universität zu erleben. Im Rahmen des Kleinen Bauhaus-Spaziergangs wurden die beiden Gebäude des UNESCO-Weltkulturerbes von Henry van de Velde auf dem Campus von außen und von innen besichtigt: die Wandmalereien von Oskar Schlemmer im Winkelbau, die von Herbert Bayer im Treppenhaus im Hauptgebäude und das Direktorenzimmer von Walter Gropius. | |
Gruppe 4: Goethes Wohnhaus (Vormittagsworkshop) „Des Menschen Wohnung ist sein halbes Leben“ – in Goethes Wohnhaus am Frauenplan wirkte der Dichter fast 50 Jahre lang. In den Räumen, die seit 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen, konnten zahlreiche Originale sowie Möbel aus seinem Nachlass bestaunt werden. Ein Highlight war das in seiner Einrichtung einzigartig überlieferte Arbeitszimmer mit der Privatbibliothek des Dichters. Neben Goethes Kunstidealen wurden auch die vielseitigen Interessen des Weimarer Universalgenies deutlich. | |
Gruppen 2-4: Weimar – Gestern und Heute (Nachmittag) Nach dem Besuch der Workshops ging es für drei der vier Gruppen in die Bauhaus-Mensa. Am Nachmittag erkundeten verschiedene Teams dann mit Hilfe von Tablets auf einem multimedialen Rundgang auf den Spuren der Nationalversammlung von 1919 das Weimarer Stadtgebiet. So begegneten sie mit Hilfe modernster Technik an Originalschauplätzen historischen Persönlichkeiten, die sie in die Geschehnisse vor 100 Jahren zurück versetzten. Ein paar Aufgaben im Zusammenhang mit einer Stadtrallye rund um die Weimarer Altstadt waren natürlich auch dabei. |